Etwa 7% bis 10% der Allgemeinbevölkerung haben neuropathische Schmerzen. Akupunktur zählt zu den bekanntesten alternativen Heilmethoden. Die therapeutischen Nadeln haben ihren Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und werden in der Behandlung unterschiedlichster gesundheitlicher Probleme eingesetzt – auch wenn die Wirksamkeit nicht für alle Beschwerden wissenschaftlich belegt ist.
Anders bei chronischen Schmerzen an der Lendenwirbelsäule und Kniegelenkverschleiß (Gonarthrose): Hier konnte in einer großen Studie eine deutliche und anhaltende Verbesserung nachgewiesen werden.
Akupunktur bei Knie- und Rückenschmerzen: Wirksamkeit wissenschaftlich belegt
Akupunktur ist in Deutschland weit verbreitet. Sie kam schon Jahrzehnte zur Behandlung von chronischen Schmerzen zum Einsatz – ohne dass Evidenz für das Verfahren vorlag. Der Bundesausschuss für Ärzte und Krankenkassen (GBA) initiierte deswegen im Jahr 2000 die GERAC-Studien (German Acupuncture Trials).
Für die GERAC-Studien wurden ab dem Jahr 2001 mehr als zwei Millionen Patienten in etwa 10.000 Praxen behandelt. Unter anderem wurde dabei die Körperakupunktur mit der nach Leitlinien durchgeführten Standardtherapie bei chronischen Rückenschmerzen, Knieschmerzen (Gonarthrose), Migräne und Spannungskopfschmerzen verglichen.
Das Ergebnis: Akupunktursitzungen reduzieren die Beschwerden bei chronischen Rückenschmerzen und Knieschmerzen bei Gelenksabnutzung stärker als eine nach Leitlinien durchgeführte Standardtherapie.
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